Ankommen in der Großstadt

Städtebau

Ein neuer urbaner und geborgener Platz entsteht zwischen Busstation, Hotel und Parkhaus. Er dient als erweiterter Wartebereich der Busreisenden, als urbaner Entschleunigungsort im Transitbereich. Er wird umrandet von gastronomischen Angeboten wie Bäcker und Bar, sodass eine Überlagerung von Reisenden und Bleibenden entsteht.

Das Hotelgebäude hat eine klare Richtung

Der Kopfbau zeigt deutlich Richtung Bahnhof und schiebt sich damit auch in die Sichtachse vom Brill. Egal ob man im Zug vorbeifährt, auf der Hochstraße, vom Bahnhof, oder von der Bürgermeister-Smidt-Straße kommt. Immer ist die Position des Gebäudes mit seiner Ausrichtung deutlich ablesbar.

Das Hochhaus nimmt mit seinem unteren Baukörper die Höhen von Überssemuseeum und Fruchthof auf. Darüber stehen zwei weitere Volumen die – leicht versetzt wie das Gesims des Überseemuseums – ein wenig aus den Fassadenlinien springen. Die Bar ist als Staffelgeschoss geplant und bespielt einen große Dachterrasse auf dem Hoteldach.

Bögen für öffentliche Bauten

Leitmotiv für das Ensemble ist die Bogenform als Zeichen öffentlicher Gebäude, wie Hauptbahnhof und Überseemuseum. Bei dem Entwurf wird das Thema als flacher Segmentbogen auf Stahlstützen an den verschiedenen Gebäuden variiert. Die weithin sichtbare Bar, wiederholt das Thema am höchsten Punkt des Gebäudes und macht es unverwechselbar

As Found: Eisen und Ziegel, die Mischung der Bahnhofsvorstadt

Der Fruchthof und das Überseemuseum haben beide mit Ziegeln ausgefachte Raster. Das Thema greift der Entwurf auf eine funktionale Art auf, indem ein Raster aus Stahl mit Mauerwerk ausgefacht wird. die Ziegelfarbe fügt sich zwischen den beiden denkmalgeschützten Gebäuden ein.

Das Stahlraster nimmt das Verkehrsgrün der deutschen Bahn auf, dass sich an das Grün des Kupfers des Fruchthofs anlehnt

Angstraum

Der Platz und die Flächen des Busterminals sind von der Bar und der Rezeption frei einsehbar. Durch die Gastronomie am Platz entsteht eine belebte Atmosphäre, aber auch nachts gibt es keine Angsträume, da es keine Nischen und Blickbarrieren gibt.

Bautechnik: Lowtec

Die Kuppeln des Daches sind eine hybridform aus Quadrat und Kreis, die es in der klassischen Kuppelarchitektur nicht gab. Sie werden als Fertigteilschalen in den Stahlrahmen gelegt, was Kosten und Bauzeit reduziert. Die Opaia (Augen am höchsten Punkt der Kuppel) sind mit einfachen Glashauben abgedeckt. Das Mauerwerk der Kuppel wird mit einfacher Dichtung belegt, die Entwässerung verläuft in den Stützen. Alternativ könnte die Anmutung auch mit Beton- oder Holzfertigteilen hergestellt werden.

Lichtkonzept und Anzeigetafeln

Tags leuchtet die Sonne durch die runden Aussparungen in den Kuppeln und wirft ein Schattenspiel auf den hellen Betonboden.

Nachts wird der Boden durch Einbauleuchten an den Kreuzen im Stahlraster erleuchtet. Die Kuppeln werden von unten, von Strahlern an den Stützen angestrahlt, sodass ein feierlicher Transitraum entsteht.

Der Stadtboden bleibt frei und wartungsarm und wird nicht von Objekten verstellt. Die Anzeigetafeln sind von der Decke abgehängt.

Bodenbelag

Heller, glatter, rutschsicherer Beton gibt dem gesamten Ensemble einen ruhigen sauberen Ausdruck und ist leicht zu pflegen. Die Fahrbereiche der Busse sind asphaltiert.

wärmstens empfohlen: Büros auf dem Parkhaus

Weitere Büroetagen sind auf dem Parkhaus durch die Position des Treppenhauses leicht möglich. Zusätzlicher Büro- und Kundenverkehr würde das Ensemble beleben, und die Zentralität und Urbanität des Ortes steigern.

Ankommen und Verabschieden

Sämtliche Kurzzeitparkplätze sind im Aussenbereich untergebracht, von denen man mit nur wenigen Schritten zum Bus kommt. Das Hotel orientiert sich sowohl zur Bürgermeister- Smidt Straße, als auch zum neu entstandenen Platz und zum Busterminal.

Adresse und Zugang der Büroetagen ist die Bürgermeister-Smidt-Straße.

Der Parkhauszugang ist zwischen dem belebten Erdgeschoss am Platz angeordnet und so angelegt, dass er ohne weiteres auch als Zugang zu weiteren Bürogeschossen geeignet wäre.